Verbranntes Königreich

Als der Westen des Königreichs der roten Weide durch ein arkanes Inferno verbrannte, blieb die jetzt als das verbrannte Königreich bekannte Aschewüste zurück. Zuerst war das Land wie leergefegt, doch dauerte es nicht lange bis die ersten Gesetzlosen die Ruinen plünderten und sich in dem vernichteten Land ansiedelten.

Das rote Königreich versuchte sogar etwa 50 Jahre nach der Entstehung des verbrannten Königreichs die Gebiete zurück zu erobern, in der Hoffnung die Asche hätte fruchtbares Land zurückgelassen, doch fanden sie nur Kriminelle und Verbrechergruppen, welche ihre Patroulien überfiehlen, sowie immer noch ein Land voller Asche. Es schien, als wenn das Inferno nicht nur arkanes Feuer war, sondern auch besonders hartnäckige, magische Asche hinterlassen hat, welche nicht einfach mit der Zeit verschwindet.

Mittlerweile hat sich die ehemalige Hauptstadt als großer Treff der Unterwelt Zenturiens etabliert, während die Ruinen größtenteils leer stehen oder von Kriminellen Banden als Lagerplatz oder Schlachtfeld für Bandenkämpfe verwendet werden.

Neben Kriminellen hat sich hier auch eine seltsam aggressive Tierwelt entwickelt, sodass Reisen durch dieses Land von so ziemlich jeden vermieden werden, sofern nicht zwangsläufig nötig.

Verbranntes Königreich
HauptspracheMenschlich
HauptstadtNarasim
Regierungsform/
Verfassung/
Militär/
Stadtwachen(Manchmal in Narasim vom aktuellen Herrscher aufgestellt)
Entstehung581 nD
Nationalfeiertag/

Reich

Geographie

Das verbrannte Königreich, einst das blühende westliche Land der roten Weide, ist nun eine düstere und gefährliche Aschewüste. Die einst grünen Weiden sind mit einer dicken Schicht magischer Asche bedeckt, die hartnäckig auf dem Boden liegt und jegliches Pflanzenwachstum verhindert. Vereinzelt ragen abgebrannte Baumstümpfe aus der grauen Landschaft empor, traurige Überreste einer einst prächtigen Natur.

Städte

Narasim (Hauptstadt)

Die Hauptstadt des verbrannten Königreichs, Narasim, ist eine Anomalie inmitten der Aschewüste. Als einzige Stadt, die aus Stein erbaut wurde, hat sie das arkanische Inferno überstanden und erstrahlt noch immer in alter Pracht. Doch der Schein trügt, denn Narasim wird von einer düsteren Unterwelt beherrscht. Hier herrscht ein „geregeltes Leben“ der Kriminellen, die sich in den Häusern der Stadt breitgemacht haben und die Straßen bevölkern. Der Aschekönig, ein Anführer der kriminellen Banden, ist der Herrscher von Narasim und entscheidet über das Schicksal der Stadt. In Narasim kümmert es niemanden, wenn sich Leute auf offener Straße bekämpfen oder bestehlen. Gewalt und Verbrechen sind an der Tagesordnung. Unter der Stadt hat sich zudem eine geheime Gemeinschaft namens die Kloakenschleicher etabliert. Sie leben in den Abwassertunneln und den unzähligen Kammern und Nebenräumen, die unter der Stadt verborgen sind. Narasim, die Stadt der Kriminellen, ist ein gefährlicher Ort, den die meisten Menschen meiden, außer sie haben keine andere Wahl.

Ruine von Haburgat

Die Ruine von Haburgat, einst eine blühende Hafenstadt, ist nun der Heimathafen der gefürchteten Graumaster Küstenräuber. Obwohl große Teile des Hafens das Inferno halbwegs gut überstanden haben, sind die meisten Gebäude zerstört und stehen als traurige Überreste vergangener Pracht da. Die Piraten haben jedoch die verbleibenden Strukturen wieder repariert und nutzen sie als Basis für ihre Überfälle. Von hier aus attackieren sie Händler und andere Schiffe, plündern nicht nur die Ladung, sondern stehlen auch ganze Schiffe, da sie in Haburgat selbst keine eigenen Schiffe bauen können. Die Ruine von Haburgat ist ein gefährlicher Ort, den die meisten Seefahrer mit Schaudern meiden.

Ruine von Wrabur

Die Ruine von Wrabur, einst eine prächtige Stadt im roten Königreich, liegt nun verlassen und von der Zeit gezeichnet da. Die Überreste der einstigen Pracht ziehen jedoch immer wieder kleine Gruppen an, die die Ruine als abgelegenen Treffpunkt nutzen. Hier können sie sich verstecken und treffen, ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen.

Ruine von Kemoor

In den Ruinen der einst prächtigen Stadt Kemoor finden sich heute die gefürchteten Aschdolche, eine Gruppe skrupelloser Krimineller, die in den unterirdischen Tunneln des ehemaligen Stadtkerns ihr Unwesen treiben. Die Ruinen von Kemoor mögen auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch es ist äußerst gefährlich, sie zu durchqueren. Die Aschdolche haben das Tunnelsystem zu ihrem Lebens- und Wohnraum gemacht und können von dort aus die gesamte Stadt überwachen. Sobald sie glauben, dass jemand etwas Wertvolles bei sich trägt, wird dieser ohne Vorwarnung von einem ihrer Messer im Rücken getroffen. Es ist daher ratsam, die Ruinen von Kemoor weiträumig zu umgehen, um nicht in die Fänge dieser skrupellosen Mörder zu geraten.

Ruine von Taford

Die Ruine von Taford ist heute ein düsterer Ort voller Geheimnisse. Nachdem das arkanen Inferno die Stadt völlig zerstört hat, blieben nur noch die Grundrisse der Häuser übrig. Doch unter der Oberfläche verbirgt sich eine Vielzahl von verborgenen Tempelanlagen, die sowohl aus der Zeit der Alten als auch aus der Zeit des roten Königreiches stammen und alle dem mächtigen Gott Boremos gewidmet sind. Die Ruinen von Taford sind heute besetzt vom Kult der schwarzen Mäntel, die in einer improvisierten Zeltstadt über den Tempelanlagen leben. Sie hüten die Geheimnisse der Vergangenheit und ziehen sich in die mystischen Tempel zurück, wo sie ihre dunklen Rituale abhalten. Wer sich in diese Ruinen wagt, betritt eine Welt voller Mysterien und Gefahren.

Gesellschaft

Bevölkerung

Die Bevölkerung des verbrannten Königreichs besteht hauptsächlich aus Kriminellen und Gesetzlosen unterschiedlichster Herkunft und Gruppierungen. Hier haben sich Piraten, Diebe, Söldner und andere zwielichtige Gestalten angesiedelt, die die chaotische und gesetzlose Natur des Landes ausnutzen. Die Hierarchie in diesem Reich der Unterwelt ist hart umkämpft, und Bandenkriege und Machtkämpfe sind an der Tagesordnung. Die Bewohner des verbrannten Königreichs leben in ständiger Gefahr und Misstrauen, während sie versuchen, in dieser gefährlichen Umgebung zu überleben und ihre kriminellen Aktivitäten voranzutreiben. Die Gesellschaft ist geprägt von Gewalt, Misstrauen und dem ständigen Kampf um Macht und Ressourcen.

Gruppierungen

Aschdolche

Die Aschdolche sind eine gefürchtete Gesellschaft von Auftragsmördern und Söldnern, die im verbrannten Königreich ihr Zuhause gefunden haben. Sie haben sich in den Ruinen der Stadt Kemoor niedergelassen und nutzen ein von ihnen errichtetes Tunnelnetzwerk als Basis für ihre Operationen. Die Mitglieder der Aschdolche sind berühmt für ihre Fähigkeit, in der Aschewüste unbemerkt zu agieren und ihre Ziele geräuschlos zu eliminieren. Sie sind eine disziplinierte und verschworene Gemeinschaft, in der Stärke und Loyalität hoch geschätzt werden. Obwohl sie meistens als Einheit auftreten, sind sie auch für ihre Fähigkeit bekannt, sich schnell zu mobilisieren und als Söldnerbande für diejenigen zu arbeiten, die bereit sind, ihre Dienste zu bezahlen.

Kloakenschleicher

Im verbrannten Königreich hat sich eine einzigartige Gesellschaftsgruppierung entwickelt, bekannt als Kloakenschleicher. Ursprünglich entstanden sie aus einer Gruppe von Obdachlosen, die in den Abwassertunneln von Narasim Zuflucht suchten. Doch im Laufe der Zeit wandelten sie sich zu einer hochorganisierten Einbrecher- und Diebesgilde, die die Abwasserkanäle der Städte wie ihre Westentasche kennt. Sie sind Meister des Schleichens und des Tarnens, und ihre Kenntnisse der Kanalisation ermöglichen es ihnen, unentdeckt in die reichsten Viertel einzudringen. Die Kloakenschleicher sind berüchtigt für ihre Fähigkeit, wertvolle Schätze zu stehlen und spurlos zu verschwinden. Ihre Gruppierung ist hierarchisch strukturiert, mit einem Anführer, der als „König der Kanäle“ bekannt ist.

Schwarzen Mäntel

In den Ruinen von Taford existiert eine düstere und geheimnisvolle Gesellschaft, die als die Schwarzen Mäntel bekannt ist. Dieser religiöse Kult huldigt Boremos, dem Gott des Todes der Nacht & des Schlafes. Die Mitglieder der Schwarzen Mäntel sind fanatische Anhänger dieser Entität und nehmen sich oft rituell das Leben, um ihren Gott zu ehren.

Graumaster Küstenräuber

Die Graumaster Küstenräuber sind eine gefürchtete Piratengruppe, die im verbrannten Königreich ihr Unwesen treibt. Obwohl sie nur über wenige eigene Schiffe verfügen, sind sie besonders gefährlich, da sie sich auf den Schiffsklau spezialisiert haben. Jedes erbeutete Schiff wird mit einer großen Anzahl von Piraten besetzt, was sie zu einer überaus bedrohlichen Streitmacht macht. Die Graumaster sind berüchtigt für ihre Brutalität und Skrupellosigkeit und haben sich einen Ruf als Plage der Meere erworben. Sie agieren unabhängig von den Gesetzen und Normen anderer Piratengruppen und sind bekannt für ihre gewalttätigen Überfälle und ihre Fähigkeit, große Beute zu machen.

Forschung, Bildung & Stand der Technik

Die einst blühenden Forschungseinrichtungen und Schulen wurden durch das arkanes Inferno zerstört und stehen heute größtenteils leer und verlassen. Die Bewohner des verbrannten Königreichs haben andere Sorgen und kämpfen ums Überleben, wodurch wenig Raum für Bildung und technologischen Fortschritt bleibt. Das Wissen und die Expertise aus vergangenen Zeiten sind fast vollständig verloren gegangen. Die Gesellschaft ist geprägt von einer raubtierähnlichen Existenz, in der das Überleben an erster Stelle steht. Es fehlt an Ressourcen und Infrastruktur, um eine effektive Forschung und Bildung zu ermöglichen. Die Menschen konzentrieren sich darauf, in dieser feindseligen Umgebung zu überleben und haben wenig Möglichkeiten, ihr Wissen weiterzugeben oder neue Entdeckungen zu machen.

Religion

Inmitten des verbrannten Königreichs existiert eine vielschichtige religiöse Landschaft, von der die meisten Menschen wenig wissen. Die Bewohner des Landes halten ihre religiösen Überzeugungen meist für sich, um keine Konflikte zu provozieren. Es wird vermutet, dass eine Vielzahl von Glaubensrichtungen repräsentiert ist, vom zentutischen Pantheon bis hin zum glauben an die Naturgeister. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet der Boremos Kult, der den Gott Boremos „öffentlich“ (oder zumindest nicht insgeheim) verehrt. Die Anhänger dieses Kultes sind bekannt für ihre Zeremonien und rituellen Selbstmorde, bei denen sie den Namen ihres Gottes preisen und um seine Gunst bitten.

Kultur & Ideologie

Im verbrannten Königreich existiert keine einheitliche Ideologie oder Kultur. Die Gesellschaft ist geprägt von Misstrauen und Überlebenskampf. Jeder Einzelne muss stets auf sich selbst aufpassen und sich selbst am besten vertrauen, da jeder bereit ist, einem das Messer in den Rücken zu stoßen, sobald man nicht hinschaut. In dieser raubeinigen und gefährlichen Umgebung zählt nur das eigene Überleben, und die Bewohner haben gelernt, sich auf ihre individuellen Fähigkeiten und Instinkte zu verlassen. Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn sind rar, während Misstrauen und Verrat allgegenwärtig sind. Es ist eine Welt, in der man niemandem blind vertrauen kann und in der man immer auf der Hut sein muss.

Industrie

Im verbrannten Königreich existiert kaum eine nennenswerte Industrie, abgesehen von den zwielichtigen Geschäften, denen die kriminellen Banden nachgehen. Hier werden Waffen geschmiedet, gestohlene Waren gehandelt und illegale Geschäfte aller Art betrieben. Die Ruinen der einst belebten Städte dienen als Werkstätten und Verstecke für diese Unterweltaktivitäten. Die Bewohner des verbrannten Königreichs haben gelernt, in dieser rauen und gefährlichen Umgebung zu überleben, indem sie sich auf das Schmuggeln, Schmieden und den Schwarzmarkt spezialisiert haben. Doch trotz des blühenden kriminellen Handels bleibt das Land hauptsächlich von Armut und Verfall geprägt.

Politik

Regierung

Im verbrannten Königreich gibt es keine zentrale Regierung, die das gesamte Reich kontrolliert. Stattdessen hat sich in der ehemaligen Hauptstadt Narasim der Aschekönig etabliert, ein Titel für den Anführer der derzeit herrschenden Gruppierung. Dieser Titel wird meistens durch gewaltsame Übernahme von seinem Vorgänger erlangt. Der Aschekönig herrscht über die Stadt und ihre Umgebung, während der Rest des verbrannten Königreichs weitgehend gesetzlos bleibt.

Verfassung & Rechtsprechung

In Narasim herrscht eine außergewöhnliche Form von Verfassung und Rechtsprechung, die stark von der Willkür des sogenannten Aschekönigs geprägt ist. Ohne ein formelles Gesetzessystem basiert die Hierarchie auf der unbestrittenen Macht des Aschekönigs, der als absoluter Herrscher über Leben und Tod entscheidet. Sein Wort ist Gesetz, und seine Befehle werden ohne Widerspruch befolgt. Diese autokratische Struktur führt zu einer Atmosphäre der Angst und Unterdrückung, in der das Recht des Stärkeren überwiegt und die Schwachen keine Stimme haben. Die Bewohner des verbrannten Königreichs leben in ständiger Unsicherheit und müssen sich den unberechenbaren Regeln des Aschekönigs fügen, ohne Hoffnung auf eine gerechte Rechtsprechung.

Militär & Wachen

Im Verbrannten Königreich existiert kein geregeltes Militär oder Wachen im herkömmlichen Sinne. In Narasim stellt der aktuell herrschende Untergrundboss jedoch gelegentlich Stadtwachen auf, um seine Macht zu festigen. Diese Wachen sind jedoch eher eine Ansammlung von Söldnern und Kriminellen, die in erster Linie dazu dienen, die Kontrolle über das Territorium des Untergrundbosses zu wahren und rivalisierende Banden in Schach zu halten. Reisende sollten dennoch äußerst vorsichtig sein und sich nicht auf den Schutz dieser Wachen verlassen, da ihre Loyalitäten oft fragwürdig sind und sie ihre Dienste selten uneigennützig erweisen. Insgesamt bleibt das Verbrannte Königreich ein gefährlicher Ort ohne eine organisierte militärische Präsenz.

Außenpolitik & politische Beziehungen

Aufgrund der verheerenden Zustände im Verbrannten Königreich und der allgemeinen Meidung des Gebiets gibt es kaum politische Beziehungen oder eine formelle Außenpolitik. Die meisten Länder und Reiche betrachten das verbrannte Königreich als eine Art Sperrzone und vermeiden jeglichen Kontakt oder Handel mit den kriminellen Elementen und der gefährlichen Tierwelt, die dort ihr Unwesen treiben. Das Verbrannte Königreich ist somit weitgehend isoliert und wird von den umliegenden Regionen eher als Gefahr denn als potenzieller Partner angesehen.

Geschichte

  • 581 nD: Das Inferno vernichtet den Osten des roten Königreiches, über bleibt das verbrannte Königreich